Gigaset Elements, „will it barn?“

Wir haben das Gigaset Elements zum testen bekommen. Quasi ein sponsered Post, soviel sollte vorab gesagt sein. Wenn ich ehrlich bin lag es ne ganze Weile. Ich hab lange überlegt wie ich es am besten testen kann. Hey, klar im Haus wo sonst?! Ne, dass reizt dann doch zu wenig. Wir sollten es doch testen, da darf man auch schon mal Grenzen überschreiten. Es muss ein Ort sein, der drastischer ist. Temperaturschwankungen, Hohe Aktivität, Sensibel, Hohe Reichweiten. Ha, wie wäre es in einem Kuhstall? Nein kein Witz, wir haben es im Büro und im Roboterraum eines Boxenlaufstall angebracht. Will it barn? :)

Was haben wir?

Das Gigaset Starter Paket + Fenster Sensor. Ausgepackt
Das Gigaset Starter Paket + Fenster Sensor. Ausgepackt

Die base, das Hirn des Systems, welches per Funk mit den Sensoren verbunden wird. Es erinnert beim auspacken an einen normalen Router und ist erstaunlich leicht aber wertig. Schaut euch das untere Bild an, das ist für mich persönlich fast schon „Hardware Porn“ Genau so sollten Kabel geführt werden und in einem Gerät verschwinden. Made in Germany sieht man hier vielleicht wirklich. Die base steht im Stallbüro, mittig im Stall.

Made in Germany - Durchdacht
Made in Germany – Durchdacht

Dank der beiliegenden Anleitung die man sich wirklich zu Herzen nehmen sollte ist alles schnell zusammen geführt. Mit Bild und kurzem Text sehr gut erklärt. Angst vor der Installation wird spätestens hier genommen.

Anleitung, besser geht es nicht
Anleitung, besser geht es nicht

Weiter geht es mit dem Türkontakt, dem door Sensor. Auch der ist schnell ausgepackt und zusammengebaut. Alles passt perfekt. Nichts knackt oder wackelt. Fixiert werden die Sensoren mit einem Doppelseitigen Kleber, klar wer bohrt schon in eine Tür.

Klebestreifen fixieren die Sensoren
Klebestreifen fixieren die Sensoren

Die Sensoren sind für ihre Größe leider ziemlich Klobig und man weiß beim zusammenbauen schon, egal wo ich dich gleich anbringe, man wird es sehen. Klobig eben weil die Sensoren mit Batterie laufen. Bei Batteriebetriebenen Geräten, die eigentlich dauerhaft laufen sollen bekomme ich Bauchweh. Warum nicht einen schritt weiter in Richtung Energy Harvesting. Gutes Beispiel ist hier EnOcean. Mit Hilfe von Solar, Vibration, Bewegung wird die nötige Energie gewonnen. Beispiel der EnOcean Türkontakt.

door und window Sensor
Door und Window Sensor

Der door Sensor ist an der Büro Tür angebracht worden, hier steht der PC für die Steuerung des Melkroboter. Der Bereich ist Sensibel, unbefugter Zutritt könnte hier sehr großen Schaden anrichten. Der window Sensor wurde etwas Zweckentfremdet an der Außentür des Stalles angebracht. Er soll den Zugang zum Roboter registrieren. Genau, der Melkroboter, quasi das Herzstück des Stalles, 24 Std. 365 Tage in Betrieb. Hier sollte sich keiner rumtreiben. Die Kühe sind sehr nachtragend wenn es um Störungen geht und brauchen Kontinuität in ihrem Bereich.

Perfekt um hier den motion Sensor testen. Der motion Sensor hat wohl den härtesten Job. Feuchtigkeit, Staub und starke Temperaturschwankungen sind hier normal. Der motion Sensor kann geklebt oder auch angeschraubt werden. Er kann wahlweise Flach oder in einem 15 Grad Winkel angebracht werden. Auch ein Standfuß ist im Lieferumfang enthalten um ihn z. B. in einem Regal zu verstecken.  Wir haben ihn angeklebt, der Klebestreifen hält die Strapazen bisher sehr gut aus. Auch dieser Sensor wird per Batterie mit Strom versorgt. Naaaja, aber das hatten wir ja schon.

Motion Sensor angeklebt
Motion Sensor angeklebt
Sensor im Roboterraum
Sensor im Roboterraum – schwer zu erkennen

So, nachdem alles angebracht ist wollen wir das System mal Starten.

Direkt mal nach der IP der base gesucht, komisch. Kein Webinterface das lädt?! Schnell nochmal in die Anleitung geschaut. Einrichtung per App oder über die Emelemts Homepage? Ja, hier wird ausschließlich auf die Cloud gesetzt. Darüber sollte man sich vor der Anschaffung im klaren sein. Siio berichtete sogar schon über Server Probleme – Lesen

Ich empfehle die Installation per App. Bei der Einrichtung der Sensoren wird man aufgefordert die jeweilige Taste am Sensor zu betätigen und die Tür oder das Fenster zu öffnen. Das Hat bei mir nicht immer sofort funktioniert und musste einige male neu angestoßen werden. Gerade der window Sensor ist gute 25 meter von der base entfernt und hat sich erst geweigert. Die von Elements angegeben 50 meter Reichweite im Gebäude sind problematisch.

Screenshot_2014-09-30-16-49-53

Nach der Einrichtung aller Sensoren bekommt man eine Übersicht über die angemeldeten Sensoren.

Sensoren im Überblick
Sensoren im Überblick

Das wars. Die Sensoren laufen und über die App und über Web lässt sich jetzt einstellen wie auf eine Bewegung reagiert werden soll.

All is good
All is good

Türen und Fenster sind geschlossen und wir sind „Zuhause“
Über Bewegung werden wir jetzt nicht Informiert.

3 Profile stehen zur Auswahl

Screenshot_2014-10-07-15-36-53
– Außer Haus –
- Zuhause -
– Zuhause –
Screenshot_2014-10-07-15-37-00
– Individuell –

Die Einstellungen der Profile sind sehr abgespeckt. Möchte man eine Benachrichtigung und falls ja, auf welchem Gerät. Thats it!

Das Problem, wenn man das Haus oder wie hier, den Stall verlässt muss das Profil „außer Haus“ von Hand aktiviert werden. Vergisst man dass, gibt es keine Benachrichtigung! Warum ist in der App kein Geofencing eingebaut? Warum kein Ablauftimer? Warum kann ich keine Zeiten einstellen zu denen ich normal zu Hause bin? Warum überhaupt das Profil „Individuell“ Wenn hier absolut nichts individuell eingestellt werden kann?

Das alles war nach der Installation der eigentlich guten Hardware absolut Enttäuschend. Leider! Hier muss der Hersteller Gigaset nachbessern.

Auch gab es in den letzten Tagen immer wieder Fehlalarme. Hier ein Aktuelles Beispiel. Die letzte Bewegung wurde 15:03 Uhr registriert und gegen 16:35 Uhr gab es einen Alarm! Verdacht auf Einbruch.

  • Alle Türen Geschlossen
  • Keine Aktivität am Bewegungsmelder

Das darf nicht sein.

- Fehlalarm -
– Fehlalarm –

All is good? Vorerst, nicht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert